Persönliches

Das Weinglas, die Stille und die Unzufriedenheit

Ich starre auf die Tastatur. Es ist 21:25 Uhr. Der Wein ist leer. Der Kopf ist voll. Und doch kommen die Worte nicht aus dem Kopf in die Finger. Eigentlich hätte ich viel zu sagen. So viel will verarbeitet werden, dass die Lebenszeit nicht zu reichen scheint.

Es geht mir gut. Ich glaube, das ist wohl das Wichtigste in diesen Tagen. Auch wenn ich nicht weiß, was aus geliebten Menschen wird, die eigentlich bis dato gar nicht so geliebt waren. Auch wenn ich nicht weiß, wie ich das Chaos in der Bude beseitigen soll. Auch wenn die Tage dunkler und das Herz schwerer wird. Es geht mir gut.

Die kleinen Dinge

Die kleinen Dinge. Was sind eigentlich diese kleinen Dinge, von denen alle so schwärmen? Die ich suche in meinem Alltag und viel zu oft übersehe? Ich schaue auf mein leeres Weinglas und frage mich, ob es die Erfüllung sein soll in meinem Feierabend, wohlwissend, dass es nicht gut für mich ist. Ja, da ist es wieder, das schlechte Gewissen, das mir all die kleinen Dinge kaputt macht. Wäre es doch so einfach, wären diese vielen kleinen Stimmchen in meinem Kopf nicht da.

197 Wörter erst. Dabei will ich so viel schreiben, aber… zu viel Geratter.

Die Stille

Unzufriedenheit… immer wieder diese Unzufriedenheit. Der Kampf gegen die Zeit. Jetzt muss ich dies tun und danach jedes, alles begleitet mit dem Stress, mit der Uhr im Nacken. Schnell schnell, du musst schneller fahren, du kommst zu spät. Genießen, Fehlanzeige. Wenn ich doch nur still sein könnte. So richtig still. Ohne Handy, ohne ständig laufenden Fernseher im Hintergrund, nur damit ich beschallt werde und nicht denken muss. Ich glaube, dass in der Stille die Lösung aller Probleme liegt und doch finde ich sie nicht. Die Stille.

Der Verstand

Wisst ihr, wie der Verstand euch kriegt? Er hält euch gefangen in vergangenen Tagen oder der nicht existierenden Zukunft. Denn ja, ob ihr’s wollt oder nicht, eure Gedanken an die Zukunft sind nur eine Illusion, denn sie sind ja gar nicht real, weil ihr nicht wisst, wie es wirklich sein wird. Und die Vergangenheit? Tja, die ist vorbei Schätzchen. Du kannst sie nicht wiederholen, geschweige denn verändern. Sie war, sie hat dich geprägt. Das einzige, was zählt ist das Jetzt. So einfach, so simpel. Also starre ich weiter auf mein leeres Glas und versuche, ja… was bloß?!

Ich glaub, ein Glas Wein gepaart mit Müdigkeit ist nicht gut…

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